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WAZV Saalkreis, Januar 2020

 

Weiches Wasser kommt nach Hohenthurm

 

Der Wasser- und Abwasserzweckverband Saalkreis stellt für 1600 Kunden auf Fernwasser um


Umstellung kann anfangs zu leichter Trübung des Trinkwassers führen, aus hygienischer Sicht jedoch unbedenklich

 

Am Dienstag, den 28. Januar 2020, wird auch der Ortsteil Hohenthurm an die Fernwasser-versorgung angeschlossen. Ab sofort werden die 1600 Einwohner mit Trinkwasser aus der Rappbodetalsperre versorgt. Es wird im Wasserwerk Wienrode aufbereitet. Mit einem Härtegrad von 3,8° dH (deutsche Härte) ist das Fernwasser spürbar weicher  als das bisher örtlich gewonnene Trinkwasser, welches einen Härtegrad von 16,6° dH aufweist.  Dadurch können Haushaltsgeräte  weniger verkalken und  Waschmittel  sowie Seifen  eine bessere Wirkung entfalten.

 

Mit der Umstellung  geht in Hohenthurm das letzte örtliche Wasserwerk vom Netz. Für die Anwohner ändert sich fast nichts. Die durchgängige Versorgung mit hochwertigem Trinkwasser aus der Leitung bleibt zu jeder Zeit gewährleistet. Vor der Umstellung wurde zwischen den Ortsteilen Zwebendorf und Hohenthurm eine Trinkwasserleitung neu gebaut, und zwischen Peißen und Zwebendorf eine Versorgungsleitung erneuert, um ausreichend Wasser heranführen zu können.

 

Durch den Wechsel von Ortswasser zu Fernwasser kann es in den privaten Haushalten anfangs zu leichten Trübungen des Trinkwassers kommen, die aus hygienischer Sicht jedoch unbedenklich sind und keinerlei Qualitätsminderung bedeuten. Grund hierfür sind Spülungen, die vor Inbetriebnahme der Hauptleitungen vorgenommen werden.

 

In der Regel reicht es aus, das Wasser kurz am Hahn ablaufen zu lassen, bis wieder vollständig klares Wasser nachläuft.

 

Das Fernwasser wirkt künftig mit einem leicht erhöhten Druck im Trinkwassernetz von Hohenthurm und wird mit 4,5 bis 6 bar eingespeist. Zum Vergleich: Das Ortswasser aus dem Wasserwerk in Hohenthurm wird mit 4 bis 5 bar in das System eingeführt.

 

Sollten  dennoch  Probleme mit den Hausanschlüssen  auftreten, ist in den  Tagen während der Umstellung ein verstärktes Bereitschaftsteam im Einsatz.  Die Kollegen sind rund um die Uhr unter der Telefonnummer 03573-803500 erreichbar.

 

 

 

 

Häufig gegebene Antworten

 

Muss ich zur Umstellung auf Fernwasser etwas tun?

Die Umstellung erfolgt von Seiten des Wasserversorgers. Für den Wasserkunden in Hohenthurm ändert sich nichts. Der Versorger muss nicht an die Hausanschlüsse. Das Wasser aus dem Hahn kommt lediglich von einer anderen Versorgungsstelle.

 

Weiches Wasser, hartes Wasser – was heißt das?

Je nach dem Gehalt von Calcium (Kalk) hat Wasser einen so genannten Härtegrad. Das Wasser aus Hohenthurm ist mit 16,6 °dH (deutsche Härte) relativ kalkhaltig, also hart. Das hat zur Folge, dass sich in Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen oder Wasserkochern Kalkreste absetzen können oder Seife und Seifenprodukte nicht so gut schäumen. Das Fernwasser ist mit 3,8° dH relativ weich. Vielleicht können Sie in Zukunft sogar weniger Waschmittel oder Entkalker verwenden, weil das Fernwasser weicher ist.

 

Trübes Wasser aus der Leitung – was tun?

In den ersten Tagen werden die neuen Leitungen gespült. Daher kann es zu kurzfristigen Trübungen im Leitungswasser kommen. Die Trübungen sind ungefährlich. Das Wasser ist trinkbar. Nach kurzem Ablaufen aus der Leitung sollte sich wieder klares Wasser einstellen.

 

Wie lange wird das Wasser abgestellt?

Die Umstellung soll verzugslos erfolgen. Für den Verbraucher wird es keine Unterbrechung der Trinkwasserversorgung geben.

 

Plötzlich tropft mein Wasserhahn – wieso?

Das Fernwasser wird mit etwas mehr Druck eingespeist. Anstatt 4-5 bar in Hohenthurm sind es bei der Einspeisung 4,5-6 bar. Das sollte keinen entscheidenden Unterschied machen. Vielleicht muss die eine oder andere Armatur geprüft werden.

 

Ich habe ein Problem mit meinem Hausanschluss – wer hilft?

Im Zuge der Umstellung auf Fernwasser steht ein verstärktes Bereitschaftsteam für alle erdenklichen Fälle bereit. Es ist 24 Stunden am Tag unter der Telefonnummer 03573-803500 erreichbar.

 

Das Wasser schmeckt anders. Ist da etwas drin?

Das Fernwasser aus der Rappbodetalsperre hat eine hervorragende Qualität. Es wird im Wasserwerk Wienrode auf Trinkwasserqualität aufbereitet. Dabei werden folgende Stoffe zugesetzt:

-        zur pH-Wert Einstellung 15 mg/l CalciumoxidpH-Wert Einstellung, 15 mg/l Calciumoxid

-        zur Aufhärtung 10 mg/l Kohlenstoffdioxid

-        zur Flockung  9 mg/l Aluminiumsulfat und 0,1 mg/l Anionisches Polyacrylamid

         (nur bei Bedarf)

-        zur Desinfektion 0,35 mg/l Chlor und 0,20 mg/l Chlordioxid.

Eine geschmackliche Veränderung durch den geringeren Härtegrad ist möglich, aber minimal.